Was bedeutet Verdaulichkeit beim Katzenfutter?
Eine besonders hohe Verdaulichkeit bedeutet, dass die Nährstoffe in der Nahrung vom Körper deiner Katze leicht aufgenommen werden können und dann ohne aufwendige Verdauungs- und Umbauprozesse für Stoffwechselvorgänge zur Verfügung stehen. Je höher die Verdaulichkeit, umso weniger Stoffwechselendprodukte bleiben als „Abfall“ zurück, der den Körper deiner Katze belasten könnte. Daher ist eine hohe Verdaulichkeit besonders für sensible Tiere äußerst wichtig.
Wie gut kommt das Verdauungssystem der Katze mit Kohlenhydraten zurecht?
Basis eines guten Katzenfutters sind Fleisch, Geflügel, Innereien oder Fisch als Proteinlieferanten (Eiweißlieferanten). Da Katzen von Natur aus Fleischfresser sind, sind Kohlenhydrate (z. B. aus Getreide oder Gemüse) für deine Katze jedoch schwer verdaulich und sollten nicht in zu großen Anteilen im Futter enthalten sein. Wurden die Kohlenhydrate bereits gekocht oder gegart, erhöht sich ihre Verdaulichkeit für deine Katze. Das bedeutet also, dass auch das Herstellungsverfahren des Katzenfutters die Verdaulichkeit eines Produktes beeinflusst.
Beim Herstellungsverfahren der Kochextrusion (hydrothermisches Aufschlussverfahren) wird das Futtermittel gemischt und zu einem Teig geknetet und dann mithilfe von Wasserdampf bei hohen Temperaturen und hohem Druck durch eine Düse gepresst. So können Kroketten in verschiedenen Formen hergestellt werden. Die hohe Temperatur sorgt gleichzeitig für einen idealen Aufschluss der Rohstoffe, vor allem der Kohlenhydrate. Hitzeempfindliche Stoffe wie Vitamine werden nach der Extrusion dem Futter hinzugefügt, denn diese sollen selbstverständlich auch nicht fehlen. Somit weisen extrudierte Kroketten – wie die von Happy Cat –eine sehr gute Verdaulichkeit auf und sind daher optimal verträglich. Bei gutem Katzenfutter wird außerdem auf den Zusatz von Zucker, Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromastoffen verzichtet, da diese keinen Nutzen für deine Katze haben. Ganz im Gegenteil, so kann Zucker sogar ungesund sein – insbesondere für Katzen, die bereits unter Katzendiabetes leiden.
Hochverdauliches Futter sollte außerdem zu Kot mit geformten, d.h. festeren Konsistenz führen. Blähungen, zu viel Kot und eine zu weiche Konsistenz weisen darauf hin, dass deine Katze Verdauungsprobleme hat. Das passiert teilweise, wenn zu viel schwerverdauliches Eiweiß im Futter enthalten ist. Je höher die Qualität der verwendeten Rohstoffe ist, umso höher ist im Normalfall die Verdaulichkeit des Futters – und dementsprechend auch die Qualität des Katzenfutters selbst.
Wird meine Katze ihr Futter immer gleich gut vertragen?
Neben spontan auftretenden Allergien oder Unverträglichkeiten, gibt es auch einige andere Umstände, unter denen sich die Ernährung deiner Katze ändern kann. Trächtige Katzen und Katzen während der Laktation benötigen zum Beispiel mehr Futter. Das bedeutet, dass deine Katze, sollte sie Junge erwarten oder diese säugen, mit der größeren Futterportion auch eine größere Menge Kohlenhydrate aufnimmt. Obwohl der Kohlenhydratanteil im Futter natürlich gleichbleibt, kann es deshalb vorkommen, dass deine Katze Verdauungsprobleme bei einem Futter bekommt, das sie zuvor gut vertragen hat. Anders sieht es bei Katzen mit Nieren- oder Leberproblemen aus. Ein hoher Protein- und Fettgehalt im Futter kann auf Dauer nämlich diese Organe belasten. Ein gewisser Gehalt an Kohlenhydraten ermöglicht eine Einsparung von Protein und Fett im Futter, das sonst zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels und als Energiequelle benötigt würde. Dadurch kommt man im Futter mit moderateren Mengen an Eiweiß und Fett aus und die Leistungsfähigkeit von Leber und Niere kann langfristig unterstützt werden. Sind die Kohlenhydrate hoch aufgeschlossen und liegen dadurch in einer sehr gut verwertbaren Form vor, so sind sie sehr gut für die Katze nutzbar – sogar bis zu einer Menge von über 40 Prozent in der Rezeptur. Und dabei ist es ganz egal, ob es sich um Getreide oder eine alternative Kohlenhydratquelle wie Kartoffel handelt.
Quellen
Dillitzer, N.: Tierärztliche Ernährungsberatung. Elsevier 2012